„Bravo ČSSR!“
Die DDR und das Ende des „Prager Frühlings“ 1968 –
Proteste in Mecklenburg-Vorpommern
Eine Ausstellung des Vereins Denkstätte Teehaus Trebbow e.V.
Historischer Hintergrund
In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 überfielen Truppen der Sowjetarmee und weiterer mit verbündeter Armee die Tschechoslowakische Sozialistische Republik (ČSSR). Binnen weniger Stunden brachten sie das gesamte Staatsgebiet ihres „Bruderlandes“ unter ihre Kontrolle und entmachtete die politische Führung des Landes. Mit ihrer Militärintervention erstickten die Staaten des Warschauer Paktes einen gesellschaftlichen Aufbruch, der nicht nur innerhalb der ČSSR, sondern auch in anderen Satellitenstaaten Moskaus Hoffnungen auf einen freiheitlichen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ geweckt hatte.
Mit der Unterstützung der militärischen Niederschlagung des „Prager Frühlings“ sowie dem Festhalten am diktatorischen Staatssozialismus erteilte die Partei- und Staatsführung der DDR allen Liberalisierungstendenzen innerhalb des „sozialistischen Lagers“ eine klare Absage. Mit dieser Haltung stieß das SED-Regime bei vielen Ostdeutschen auf Empörung, die in einer landesweiten Welle von Protestaktionen Luft machte, die aufgrund des Informationsmonopols der SED sowie ihres staatlichen Überwachungs- und Repressionsapparates aber kaum bekannt wurden.
Die Ausstellung
Die Ausstellung in der Denkstätte Teehaus Trebbow erinnert an Menschen, die vor 40 Jahren couragiert gegen das von außen erzwungene Ende des Reformprozesses in der Tschechoslowakei protestierten und ihre Solidarität mit dem überfallenen tschechischen und slowakischen Volk zum Ausdruck brachten.
Vorgestellt werden sechs Persönlichkeiten aus Mecklenburg-Vorpommern, die unter den Bedingungen der SED-Diktatur für das Selbstbestimmungsrecht der Völker und eine demokratische Öffnung ihrer Gesellschaft eintraten.
Von der DDR-Staatssicherheit fotografierte Protestlosung auf der Fernverkehrsstraße F 96 im Bezirk Rostock. /// BStU-Außenstelle Rostock, Waldeck.